Künstliche Intelligenz (KI) ist eine der maßgeblichen Technologien der Zukunft und wird das Marketing in den nächsten Jahren nachhaltig verändern. Das Wort „revolutionär“ ist wohl einer der am häufigsten (inflationärsten?) benutzten Begriffe im Marketing. Im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz und Machine-Learning (ML) könnte es allerdings mehr als passend sein. Daher gilt schon heute das Zusammenspiel von Machine-Learning und Künstlicher Intelligenz als eines der wichtigsten Themen und Fortschritte im Zeitalter der Digitalisierung.

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Was sind die Unterschiede von Machine-Learning zu Künstlicher Intelligenz?

Die beiden Begrifflichkeiten werden häufig in einem Atemzug genannt, sind sich ähnlich, unterscheiden sich jedoch wesentlich in Ablauf und Ziel. Künstliche Intelligenz und Machine Learning sind auf technischer Ebene nicht gerade einfach zu verstehen. Dennoch sind beide Technologien wichtige Bestandteil des (zukünftigen) digitalen Marketings und somit hochinteressant für Marketer. ML ist dabei ein Teilbereich der KI und lernt auf Basis von Algorithmen von und aus Daten. Mithilfe des maschinellen Lernens werden IT-Systeme in die Lage versetzt, Muster und Gesetzmäßigkeiten in vorhandenen Datenbeständen zu erkennen und Lösungen zu erarbeiten. Vorhandene Erfahrungen und Erkenntnisse werden also genutzt, um daraus zu lernen und zukünftige Prozesse zu optimieren.

Die Künstliche Intelligenz meint hingegen detaillierte Anwendungen, die menschliche Fähigkeiten nachahmen und eigenständig agieren können. Einfache Beispiele aus der Praxis sind die automatische Bilderkennung oder auch der Einsatz von Chatbots in Messengern und bei Kundenanfragen. Die KI ist in diesen Fällen in der Lage, gewisse Muster zu erkennen, diese zu analysieren und mit einer passenden Lösung zu antworten.

Die wirkliche Revolution liegt aber im Zusammenspiel der beiden Technologien. Machine-Learning bietet die Basis von Echtzeit-Wissen und ermöglicht es der Künstlichen Intelligenz, sich weiter zu verbessern und mit neuen Anwendungen zu wachsen.

Turing Test als Gradmesser

Ab wann gilt ein IT-System als intelligent? Sind unsere Maschinen heute schon intelligent? Über die Antworten zu diesen Fragen besteht immer noch große Uneinigkeit. Künstliche Intelligenz wird insgesamt unterschiedlich bewertet. Häufig wird dazu der viel diskutierte “Turing Test herangezogen und als Gradmesser für eine vorhandene KI gesehen. Im Zuge dieses Tests führt ein menschlicher Fragesteller über eine Tastatur und einen Bildschirm ohne Sicht- und Hörkontakt mit zwei ihm unbekannten Gesprächspartnern eine Unterhaltung. Der eine Gesprächspartner ist ein Mensch, der andere eine Maschine. Wenn der Fragesteller nach intensiver Befragung nicht klar sagen kann, welcher von beiden die Maschine ist, hat die Maschine den Turing-Test bestanden. Als Resultat wird der Maschine ein dem Menschen ebenbürtiges Denkvermögen unterstellt.

Turing Test als Gradmesser für Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz im Marketing

Die Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren im Marketing erhebliche Fortschritte gemacht und wird durch den Einsatz von Machine-Learning immer präziser. Eine der spannendsten Herausforderungen ist im heutigen Zeitalter die Personalisierung und individuelle Ansprache auf Basis der KI. Personalisierung ermöglicht dabei den Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen, eine individuelle Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen und eine selbstständige Problemlösung. Dabei übernehmen KI-Systeme häufig die Aufgabe eines Kundenberaters, können menschliche Gespräche nachahmen und persönliche Empfehlungen zur Problemlösung geben. Es geht dabei jedoch nicht darum, den Menschen gänzlich zu ersetzen. Vielmehr sollen dem Mitarbeiter neue Informationen und zusätzliches Wissen mit an die Hand gegeben werden, um dessen Arbeit zu vereinfachen sowie zu optimieren.

Themengebiete der Künstlichen Intelligenz

Die Künstliche Intelligenz wird sich in den kommenden Jahren rasant entwickeln und immer mehr Einfluss auf die Prozesse und Marketing-Automation von Unternehmen nehmen. Welche Bereiche können dabei besonders vom Fortschritt profitieren?

Generierung von Inhalten

Wer regelmäßig Inhalte für die eigene Webseite, den Online-Shop oder Blog erstellen muss, der weiß um die Zeit und Mühe der Produktion. Schon heute ist Software in der Lage, eigene Texte zu schreiben und zu veröffentlichen. Man muss allerdings dazu sagen, dass diese „Textroboter“ immer von einer guten Datenbasis abhängig sind und sich die wirklich guten Texte nur über wiederkehrende Muster generieren lassen. Dies sind derzeitig zum Beispiel Inhalte wie Sportnachrichten, Wettervorhersagen oder auch Börsennachrichten, die sich nach einem gewissen Muster aufbauen lassen.

Künstliche Intelligenz im Marketing
(Team-Meeting Digitales Marketing ;-))

Aber auch im eCommerce übernehmen Textroboter bereits einen großen Teil der Texterstellung. Auf Basis von Eigenschaften wie Material, Farbe, Größe, Zubehör etc. lassen sich so tausende Produktbeschreibungen für Online-Shops innerhalb kürzester Zeit generieren. Dies gilt natürlich auch für den Bereich Social Media wie Facebook und Instagram. Auf diesen Plattformen kann KI eine genaue Analyse von Interessen und Erwartungen der Nutzer vornehmen und die Inhalte perfekt auf deren Bedürfnisse anpassen.

Segmentierung von Kundengruppen

Wenn wir von Segmentierung in der Marketing-Automation oder Künstlichen Intelligenz sprechen, meinen wir häufig die Analyse von Nutzerdaten und Nutzerverhalten. Eine Analyse und Auswertung der Daten ermöglichten dabei eine gezielte Ansprache von unterschiedlichen Zielgruppen mit passenden Inhalten. Die IT-Systeme liefern uns dabei zum Beispiel Informationen zum Kaufverhalten einer gewissen Kundengruppe. So kann das Marketing entsprechend auf den Kaufprozess oder mögliche Upsellings wie Zubehör oder Alternativprodukte ausgerichtet werden. Aktionen und KPIs können entsprechend nach Erfolg bewertet und für zukünftige Maßnahmen optimiert werden. Einschränkend muss jedoch hinzugefügt werden, dass der größte Teil der Systeme heute noch auf dem Einsatz von Regeln und Mustern beruht und nicht absolut selbstlernend agiert.

Personalisierung von Inhalten

Häufig fällt uns die Personalisierung von Inhalten im Marketing und auf Webseiten vielleicht nicht auf, aber sie ist jetzt schon allgegenwärtig. Die Zeit, wo es „Eine Webseite für Alle“ oder den Zeitpunkt X für „Den einen Newsletter“ gab, sind vorbei und das Thema entwickelt sich immer weiter.

Wenn man heute einen Online-Shop besucht, dann werden immer häufiger die Produkte in Echtzeit nach den Interessen des Besuchers sortiert und hinsichtlich einer möglichst hohen Kaufbereitschaft optimiert. Das System greift dabei auf tausende Merkmale zurück. Auf Grundlage von Geschlecht, Alter, Wohnort, Markenaffinität, Kaufhistorie und vielen anderen Faktoren kann es das optimale Kauferlebnis für jeden einzelnen Nutzer produzieren. In den kommenden Jahren werden im Bereich Personalisierung wahrscheinlich weitere Technologien mit immer neuen Features hinzukommen. Diese werden hauptsächlich von Künstlicher Intelligenz und Machine-Learning angetrieben.

Einen Schritt weiter ist bereits die Personalisierung im E-Mail-Marketing. Dort ermöglicht die KI schon viele automatisierte Schritte und einen optimalen Versand der E-Mails. Die Programme erkennen die Interessen der Kunden und richten den Inhalt der E-Mails auf das erwartete Bedürfnis aus. Produktempfehlungen, zusätzliche Dienstleistungen oder auch der individuelle Versand von E-Mails zum besten Zeitpunkt sind nur einige der Punkte, an denen Künstliche Intelligenz heute bereits zum Einsatz kommt.

Big Data als Treiber der Künstlichen Intelligenz

Durch die Entwicklung im Bereich der Big-Data-Technik hat auch Künstliche Intelligenz und Machine-Learning einen enormen Schub erhalten. Da bei Künstlicher Intelligenz große Datenmengen vorhanden sein und effizient bearbeitet werden müssen, bilden Big-Data-Systeme die ideale Basis für erfolgreiche Anwendungsfälle. Es lassen sich mithilfe von Big Data sowohl strukturiert als auch unstrukturiert vorliegende Daten schnell sowie mit relativ geringem Hardwareaufwand analysieren und den Lernalgorithmen zuführen.

Fazit und wie Unternehmen die Technologie nutzen

Dies alles beschreibt, was zum jetzigen Zeitpunkt oder in naher Zukunft möglich ist. Welche Themen sich am Ende durchsetzen bleibt abzuwarten und es wird weitere, spannende Ansätze geben. Die Technologie ist noch relativ neu und so wundert es nicht, dass sich viele Unternehmen noch als „Anfänger“ oder „Neuling“ auf dem Gebiet bezeichnen.

KI ermöglicht es Unternehmen, ihre Kunden als Menschen zu verstehen und mit ihnen so zu interagieren, wie man es von einem persönlichen Ansprechpartner erwarten würde. Die Anwendungen werden konkreter und die Vorteile der neuen Technologie sichtbar. Trotzdem stecken viele Unternehmen noch in der Informationsbeschaffung oder sondieren die Chancen für die eigenen Prozesse. Diese Chancen zu erkennen und den ersten Schritt zu gehen wird eine große Herausforderung. Prognose sagen aber, dass Unternehmen, die als erste KI-fähiges Marketing beherrschen, einen erheblichen Wettbewerbsvorteil haben werden.

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