Diese Frage stellen sich viele Unternehmen, die über die ersten Schritte in die Cloud nachdenken. Was spricht dafür und was dagegen? Wie kann bei der Migration in die Cloud vorgegangen werden und was ist zu beachten? Sollten Sie sich mindestens eine dieser Fragen stellen sind Sie in diesem Blogbeitrag genau richtig.

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Definition: Was wird unter Cloud Migration verstanden?

Am Anfang stellt sich die Frage, was genau bedeutet eigentlich Cloud Migration? Die ComputerWeekly bietet dazu die folgende Definition:

„Unter Cloud-Migration versteht man die Auslagerung von Firmendaten oder Anwendungen von den lokalen Systemen eines Unternehmens in die Cloud.“
Quelle: ComputerWeekly Definition: Cloud Migration

Entsprechend dieser Definition sucht sich ein Unternehmen also bisher lokal gespeicherte Daten oder lokal betriebene Anwendungen und überführt diese in die Cloud. Dieses Vorgehen wird als Cloud Migration bezeichnet. Welche Gründe ein Unternehmen dafür haben kann, lesen Sie im Folgenden.

Vorteile: Welche Gründe gibt es für die Migration in die Cloud?

Eine Migration in die Cloud kann viele Vorteile bieten. Im Folgenden finden Sie eine Auswahl:

  • Keine Initial-Kosten: Ein wesentlicher Vorteil der Cloud ist, dass keine Initial-Kosten anfallen. Sie müssen also zum Start nicht erst einmal z. B. einen Server kaufen, der sich dann über die nächsten Jahre wieder amortisiert. Stattdessen zahlen Sie monatlich für die Ressourcen, die Sie nutzen.
  • Skalierbarkeit: Die Cloud ermöglicht es Ihnen, sich an die aktuellen Bedingungen anzupassen. Brauchen Sie im Weihnachtsgeschäft zum Beispiel mehr Rechenleistung? Dann können Sie diese für den gewünschten Zeitraum hinzubuchen, ohne das ganze Jahr über die zusätzlichen Ressourcen zu zahlen.
  • Große Auswahl an technischen Möglichkeiten: Insbesondere Public Clouds bieten heutzutage immer mehr technische Möglichkeiten und innovative Anwendungen. Wenn Sie zum Beispiel Anwendungen aus dem Bereich von Big Data oder der Künstlichen Intelligenz (KI) einsetzen wollen, kann der Einsatz einer Public Cloud signifikante Vorteile liefern.
  • Geringerer Administrationsaufwand: Gut ausgebildetes IT-Personal ist nicht leicht zu finden. Deswegen wollen viele Unternehmen Ihre IT-Abteilung entlasten. Auch dazu kann die Cloud beitragen, da auf jeden Fall die hardwarenahe Administration wegfällt und die Managementoberfläche viele administrative Tätigkeiten erleichtern kann.

Sollte es Ihr Ziel sein, den administrativen Aufwand für die IT-Abteilung zu verringern, könnte das Konzept der Managed Cloud für Sie interessant sein. Schauen Sie sich dazu doch einmal den folgenden Beitrag an: Was ist eine Managed Cloud? Definition und Vorteile

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Nachteile/Risiken: Was kann gegen die Migration in die Cloud sprechen?

Um ein umfangreiches Bild zu erhalten, soll nun auch eine Auswahl möglicher Nachteile beleuchtet werden.

Ein großer Nachteil für viele Unternehmen ist die Abhängigkeit vom einem Provider und der damit verbundene Verlust an Kontrolle. Daran muss sich häufig erst einmal gewöhnt werden. Ein Mittel, um die damit einhergehenden Risiken zu minimieren, ist das Abschließen sogenannter Service Level Agreements (SLAs) mit dem Cloud Provider.

Ein weiterer möglicher Nachteil ist die geringere Kostentransparenz. Dadurch kann es passieren, dass höhere Kosten entstehen, als ursprünglich kalkuliert wurden. Dieses Risiko lässt sich durch ausführliche Vorabplanung und regelmäßige Kontrolle deutlich minimieren.

Eine weitere Sorge ist, dass die Cloudlösung nicht datenschutzkonform ist (z. B. weil die Daten in den USA gesichert werden). Dies ist ein Problem, was besonders häufig bei Public Clouds auftritt. Eine vorab durchgeführte Recherche und die Beratung durch einen Datenschutzexperten sind daher empfehlenswert.

Sie wollen sich noch weiter im Bereich Cloud informieren: Dann schauen Sie doch einmal bei der Homepage von Trusted Cloud vorbei!

Vorgehensmodelle bei der Cloud Migration

Wenn Sie sich dann für die Migration in die Cloud entscheiden, stellt sich die Frage, welche die geeignete Vorgehensweise ist. Damit Sie einen ersten Überblick erhalten, werden hier die vier zentralen Modelle vorgestellt:

Direkte Migration (Lift and Shift):

Bei der Vorgehensweise Lift-and-Shift werden die Anwendungen unverändert in die Cloud verschoben. Es werden also keine Anpassung vorgenommen. Dies sorgt zwar für einen schnellen Migrationsprozess, es ist aber auch der Grund dafür, dass die Vorteile der Cloud nur zu einem kleinen Teil ausgeschöpft werden können.
Quelle: d.velop blog: Journey Cloud Migration

Lift-and-Extend:

Wenn Sie sich für den Lift-and-Extend-Ansatz entscheiden, werden Ihre Anwendungen so abgeändert, dass sie auf die Plattform des Cloud-Providers „passen“. So können die Anwendungen in der Cloud abhängig vom Bedarf erweitert werden. Dieser Ansatz ermöglicht ebenfalls ein schnelles Vorgehen und es können im Vergleich zur Lift-and-Shift-Methode mehr Vorteile ausgeschöpft werden.

Hybrid Extension:

Bei der Hybrid Extension bleiben die Anwendungen On-Premises oder in der Hosted Private Cloud und werden nur mit Cloud-Ressourcen erweitert. Dies ist vor allem von Vorteil, wenn Sie Ihre Anwendungen schnell und einfach erweitern wollen. Aber auch dieses Vorgehensmodell kann die Cloud-Vorteile nur bedingt ausschöpfen.

Full Rebuild:

Entscheidet sich ein Unternehmen für das letzte Vorgehensmodell, den Full Rebuild, wird die Anwendung vollständig neu entwickelt. Durch diese für die Cloud „passgenaue“ Neuentwicklung ist es möglich, die Cloud-Vorteile vollumfänglich auszuschöpfen und langfristig kosteneffizient zu arbeiten. Allerdings ist das vollständige Neuaufsetzen einer Anwendung sehr zeit- und kostenintensiv.

Vorgehensmodelle zur Migration in die Cloud

Wie gelingt die erfolgreiche Cloud Migration?

Nachdem Sie sich für Ihren Migrationsweg in die Cloud entschieden haben, sollten Sie noch einige Punkte beachten, damit die Cloud Migration auch ein Erfolg wird:

  • Ziel definieren: Zunächst einmal sollte das Ziel der Cloud Migration definiert werden. Die Frage: „Warum möchten wir in die Cloud?“ muss mit allen relevanten Parteien besprochen werden, um eine zentrale Zielsetzung herauszuarbeiten. In diesem Schritt geäußerte Anforderungen sollten auch schon für das spätere Erstellen der Cloud-Richtlinie festgehalten werden.
  • Ist-Situation feststellen: Als nächstes sollten Sie eine Ist-Analyse durchführen. Im Rahmen der Analyse sollten Sie unter anderem die folgenden Fragen beantworten:
    • Wie sieht unsere aktuelle IT-Infrastruktur aus?
    • Welche Schnittstellen haben wir?
    • Gibt es veraltete Lösungen, die im Zuge der Migration abgeschaltet werden sollten?
  • Cloudrichtlinie erstellen: Basierend auf der zuvor definierten Zielsetzung und der bereits erfolgten Ist-Analyse, empfiehlt sich die Erstellung einer Cloudrichtlinie. Diese sollte die Anforderungen an die Technologie, die Sicherheit, den Datenschutz und die Integration So wird sichergestellt, dass keine wichtigen Features fehlen, die Datenschutzkonformität gegeben ist und keine Insellösungen entstehen.
  • Kosten nicht als einzige Entscheidungsgrundlage nutzen: Der vorherige Punkt macht deutlich, dass nicht nur die Kosten, sondern auch viele weitere Faktoren betrachtet werden müssen. Daher sollte die Entscheidung nicht nur anhand der Kosten getroffen werden.
  • Kosten planen und kontrollieren: Um die Kosten überhaupt in die Entscheidungsfindung miteinbeziehen zu können, ist es wichtig, sie vollständig zu planen und alle Kostenfaktoren zumindest zu schätzen. Aber auch nach der Einführung müssen die Kosten kontrolliert werden, damit die Abweichung von den zuvor kalkulierten Werten frühzeitig erkannt werden.
  • Security: Neben den zuvor definierten Anforderungen an die Sicherheit, sollten Sie auch eine Risikoanalyse durchführen. Zudem ist es sinnvoll, das Disaster-Recovery-Konzept Ihres Cloud Providers zu prüfen.

Checkliste: Das ist bei der Migration in die Cloud zu beachten

Abschließend erhalten Sie an dieser Stelle eine Zusammenfassung der zuvor der besprochenen Punkte als Checkliste zum Abhaken:

Generelle Vorbereitung der Cloud Migration:

  • Ziel definieren
  • Ist-Situation feststellen
  • Cloud-Richtlinie unter Berücksichtigung der folgenden Themen erstellen:
    • Technologien
    • Sicherheit
    • Datenschutz
    • Integration

Vorbereitung im Hinblick auf einen konkreten Cloud Provider:

  • Abstimmung mit einem Datenschutzexperten: Ist die geplante Lösung datenschutzkonform?
  • Kosten ausführlich planen
  • Security-Risikoanalyse durchführen
  • Disaster-Recovery-Konzept Ihres Cloud Providers prüfen
  • Service Level Agreements abschließen

Im Betrieb:

  • Kosten monitoren
  • Cloudinterne Tools zur Kosten- oder Leistungsoptimierung (z.B. Azure Advisor) nutzen
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